Dürfen Meerschweinchen Hagebutten essen? (Das musst du beachten!)

Zuletzt aktualisiert am 19. Oktober 2021 von Johanna

Wenn es um Ernährung und Futter geht, brauchen Meerschweinchen besondere Aufmerksamkeit und viel Vitamin C. Hier könnten Hagebutten eine wertvolle Rolle spielen! Aber was genau sind Hagebutten? Nun, es ist eine Frucht, die an der Rosenpflanze wächst. Es gibt sie in vielen verschiedenen Farben, von einem dunklen, intensiven Lila über leuchtendes Rot bis hin zu Orange und Schwarz. Außerdem wachsen sie im Frühling und Sommer durch die Bestäubung der Blüten. Diese Frucht kann nicht nur als rohe Beere gegessen werden, sondern eignet sich auch hervorragend als Powerfood in Marmeladen, Sirup, Gelees und als Bestandteil von nahrhaften und gesunden Smoothies. Könnte die Hagebutte vor diesem Hintergrund auch für kleinere Haustiere wie Meerschweinchen von Vorteil sein?

Dürfen Meerschweinchen Hagebutten essen? Ja, Meerschweinchen können Hagebutten essen, aber bedenke, dass diese Frucht süß ist und Zucker in großen Mengen nicht gut für Meerschweinchen ist. Deshalb musst du ihnen Hagebutten in Maßen und in der richtigen Portionsgröße geben.

Außerdem bevorzugen manche Meerschweinchen süßes oder herzhaftes Futter mehr als die anderen. Wenn es keine besondere Vorliebe gibt, wird das Meerschweinchen die Hagebutte in einer Sekunde essen. Du kannst diese wunderbare Frucht also auf die Liste der essbaren, nahrhaften und gesunden Lebensmittel setzen, die ein Meerschweinchen gefahrlos genießen kann.

Hagebutten können online oder im Supermarkt oder in der Zoohandlung gekauft werden und sind nicht allzu schwer zu finden. Hagebutten können sowohl frisch als auch getrocknet oder sogar gebacken genossen werden. Bitte bedenke, dass der Vitamin-C-Gehalt abnehmen kann, wenn sie gekocht oder roh zu viel Hitze ausgesetzt wird. Du kennst die Hagebutte noch nicht? Keine Sorge, in den folgenden Abschnitten wirst du diese Frucht als Futter für die Meerschweinchen kennenlernen.

Dürfen Meerschweinchen Hagebutten essen

Die wichtigsten gesundheitlichen Vorteile von Hagebutten für Meerschweinchen

Ein guter Schub an Vitamin C – Meerschweinchen sind wie wir Menschen nicht in der Lage, selbst Vitamin C zu produzieren. Das bedeutet, dass sie auf externe Vitaminquellen wie frisches Obst und Gemüse angewiesen sind. Die Hagebutte enthält eine große Menge an Vitamin C und wirkt Wunder für die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Tieres.

  • Beugt Krankheiten vor – wenn Meerschweinchen zu wenig Vitamin C bekommen, entwickeln sie Erkrankungen wie Skorbut. Das ist eine Krankheit, die Haarausfall, äußere Blutungen, Durchfall, verminderten Appetit und weniger Energie verursacht und arthritische Schmerzen hervorruft. Beobachte dein Tier genau.
  • Fettarm – ein weiterer Vorteil ist der geringe Fettanteil der Frucht. Das ist optimal, denn es macht die Hagebutte zu einem perfekten Snack und einer perfekten Mahlzeit für das Meerschweinchen.
  • Hoher Eisengehalt – überraschenderweise enthält die Hagebutte einen hohen Anteil an Eisen, was sich positiv auf die Anzahl der roten Blutkörperchen deines Meerschweinchens auswirken kann und es gesünder macht. Das kann besonders für trächtige Sauen wichtig sein, die nicht nur zusätzliche Energie und Nahrung brauchen, sondern auch die höchsten Mengen an roten Blutkörperchen, um die Trächtigkeit besser zu bewältigen.

Nährwertangaben von Hagebutte

In 100 g Hagebutte sind folgende Nährstoffe enthalten:

  • Kalorien – 160
  • Fett – 0,2 g
  • Natrium – 5 mg
  • Kalium – 430 mg
  • Kohlenhydrate – 40 g
  • Ballaststoffe – 25 g
  • Zucker – 2,5 g
  • Eiweiß – 1,7 g
  • Vitamin C – 715%
  • Vitamin A – 85%
  • Magnesium – 20%
  • Kalzium – 15%
  • Vitamin B-6 – 6%
  • Eisen – 7%

Die Prozentwerte beziehen sich auf die empfohlene Tagesdosis eines Erwachsenen.

Wie du siehst, ist die Hagebutte vollgepackt mit Nährstoffen! Kein Wunder, dass sie bei Meerschweinchen und Menschen sehr beliebt ist, denn sie enthält viele wichtige Mineralstoffe und Vitamine.

Zu beachtende Risiken bei der Fütterung von Meerschweinchen mit Hagebutte

Obwohl es viele Vorteile hat, dein Meerschweinchen mit Hagebutte zu füttern, gibt es auch einige Dinge, die wir berücksichtigen müssen:

  • Zuckergehalt – die Frucht kann manchmal einen hohen Zuckergehalt haben. Das kann der Gesundheit und der Ernährung deines Tieres schaden und zu Problemen mit dem Herzen, dem Kreislaufsystem und dem Blutdruck führen.
  • Fruchthaare – wenn du deinem Haustier Hagebutte fütterst, solltest du die Haare im Inneren der Frucht entfernen. Wir empfehlen daher, die Frucht aufzuschneiden, alle Haare im Inneren sorgfältig zu entfernen und die Hagebutte in die Fressecke im Käfig deines Tieres zu legen. Außerdem empfehlen wir dir, die Schale der Frucht vom Fruchtfleisch zu trennen.
  • Sonstige Probleme – Wenn zu große Mengen der Hagebutte gegessen werden, kann es zu weiteren körperlichen Problemen kommen. Dazu gehören Durchfall, Erbrechen, Krämpfe, Hyperaktivität, Müdigkeit und Schmerzen.

Portionsgröße, Zubereitung und Häufigkeit von Hagebutten

Ziehe bei der Fütterung deines Tieres Qualität der Quantität vor. Hagebutte enthält zwar viel Vitamin C, aber ihr Zuckergehalt ist für den täglichen und ständigen Verzehr nicht zu empfehlen. Füttere deinem Meerschweinchen daher 3 Mal pro Woche Hagebutte. Aber keine Sorge, diese Frucht ist auf dem Speiseplan deines Tieres sehr willkommen! Wie bereits erwähnt, schneide die Frucht auf und entferne die inneren Haare, da sie sonst die Gesundheit deines Meerschweinchens gefährden können.

Die ideale tägliche Portionsgröße sollte zwischen 5 und 10 Gramm liegen und nur 2 bis 3 Mal pro Woche verzehrt werden.

Ist die Hagebutte neu für dein Tier? Kein Problem! Am besten führst du dein Meerschweinchen langsam an die Frucht heran, indem du ihm kleine Stücke gibst. Überprüfe außerdem, ob dein Tier eher auf Süßes steht oder eine Vorliebe für herzhafte Snacks hat.

Wie einfach ist es, Hagebutten zu bekommen und anzubauen?

Das hängt davon ab, wie viel Zeit du hast. Wenn du mehr Zeit zur Verfügung hast, empfehlen wir dir, die Hagebutten selbst anzubauen, damit du und dein Haustier die Frische der Produkte genießen könnt. Mach dir keine Sorgen, wenn du keine Zeit hast, sie selbst anzubauen! Du kannst sie im Supermarkt oder in der Zoohandlung vor Ort kaufen oder im Internet nach möglichen Optionen suchen.

Alternativ gibt es Hagebutten auch in Pulverform, die du in Wasser verdünnen und deinem Haustier geben kannst. Die einzige Warnung ist, dass sich in der Wasserflasche schnell Bakterien bilden können und die Vitamin-C-Eigenschaften nach längerer Einwirkung verloren gehen. Diese Methode wird nicht empfohlen.

Schnelle Fakten über Hagebutten

  • Die Hagebutte ist eine der Früchte mit dem höchsten Vitamin-C-Gehalt.
  • Hagebutten können zu Gelee, Säften, Sirup, Marmelade und, wenn sie lange genug trocknen, zu leckerem Tee verarbeitet werden!
  • Die Hagebutte kann für kleine medizinische Zwecke verwendet und zu therapeutischem Massageöl verarbeitet werden.
  • Die Samen können als Zutaten für Schönheitsprodukte wie Make-up, Cremes, Masken und Gesichtsreinigungen verwendet werden.
  • Mit Hagebutten kann man sogar Bier oder Wein brauen!
  • Die griechische Dichterin Sappho bezeichnete 600 v. Chr. Rosen und ihre Früchte als „absolute Königin der Blumen“.
  • In vielen Religionen der Welt sind Hagebutten heilig und gelten als göttliches Geschenk.
  • Die Früchte der Rose werden als Achänen bezeichnet, die einen einzigen Samen enthalten, der sich im Inneren der Frucht befindet. Die Hagebutten entwickeln sich aus den Stängelspitzen, die aufquellen, um ihre haarigen Achänen zu umschließen. Die Haut der Hagebutte ist zunächst grün und kann sich dann in Schattierungen von verbranntem Orange, leuchtendem Rot, tiefem Violett oder Schwarz entwickeln.
  • Die Hagebutte wurde früher als Medizin bei Hundebissen, Magenkrämpfen, Durchfall und Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Tatsächlich führten die Briten die Frucht bis Ende der 1930er Jahre in der Pharmacopeia, einer offiziellen Liste mit Arzneimitteln, die ihre Wirkungen und Anwendungshinweise enthielten.
  • Hagebuttensaft und -sirup wurden im Ersten und Zweiten Weltkrieg verwendet, um Soldaten vor Krankheiten wie Skorbut zu schützen, ihr Immunsystem zu stärken und weitere Krankheiten abzuwehren.
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